Gemeinsame Mahlzeiten und Ernährungsbildung

Durch feste Essenszeiten wird der Tag strukturiert, dies ist besonders für Kinder sehr wichtig und vermittelt ihnen Sicherheit. 

Essen verstehen wir als gemeinsame Aktivität, die einen gemeinsamen Beginn und ein gemeinsames Ende hat. Hierbei werden Tischrituale gepflegt, Tischsitten und Esskultur werden positiv gefördert und die Bereitschaft unbekannte Lebensmittel auszuprobieren ist größer. 

Gemeinsam mit den Kindern wird wöchentlich ein Tischdienst benannt, dessen Aufgabe es ist, die ganze Woche die Tische mit dem entsprechenden Geschirr einzudecken und im Anschluss ans Essen die Tische abzuwischen. 

Eingedeckt wird mit Porzellan und Glas, wir verwenden kein Plastikgeschirr. Das Frühstück wird von den pädagogischen Fachkräften vorbereitet. Es gibt eine Auswahl an Brot, selbstgemachte Marmelade, Rohkost und Käse. An einzelnen Tagen können die Kinder auch Müsli wählen und einmal wöchentlich gibt es Wurst. Das Mittagessen wird täglich frisch von unserer Köchin zubereitet. Zu den Mahlzeiten werden verschiedene Tees und Wasser angeboten. An manchen Tagen gibt es auch einen Nachtisch. An ihrem Geburtstag dürfen die Kinder ihr Lieblingsgericht wünschen.

 
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Gemeinsam mit den pädagogischen Fachkräften nehmen die Kinder am gedeckten Tisch ihre Mahlzeiten ein. Selbständig wählen sie was und in welcher Menge sie essen wollen. Sie dürfen ihre Brote selbst schmieren und beim Mittagessen selbst aufschöpfen. So lernen sie früh den Umgang mit angemessenen Mengen und können dies den eigenen Bedürfnissen anpassen.

Verpflegungskonzept

Eine vollwertige Verpflegung und die Qualität der Ernährung beeinflussen die körperliche und geistige Entwicklung bei Kindern und sind somit elementare Bestandteile der Gesundheitsförderung.

Verpflegungssystem: Mischküche

Die Speisen d.h. Frühstück, Mittagessen und Zwischenmahlzeit am Nachmittag werden vor Ort von einer Köchin zubereitet. Dafür erfolgt der Einsatz von frischen Lebensmitteln sowie von Produkten mit unterschiedlich hohen Convenience-Stufen z.B. Teigwaren, Fischstäbchen usw. Wir beachten die Aspekte der Nachhaltigkeit. Bei der Speiseplanung bevorzugen wir das saisonale, regionale und ökologische Angebot von Lebensmitteln. Die Empfehlungen für die Lebensmittelauswahl bei ein- bis dreijährigen unterscheiden sich nur geringfügig, werden jedoch beachtet und eingehalten.

Die Einhaltung der Richtlinien einer guten Hygienepraxis wird umgesetzt.

Die Zubereitung von Sonder- und Allergikerkost ist nach Vorlage eines ärztlichen Attests möglich.

Ernährungsbildung

Lernen durch Selbsterfahrung steht im Vordergrund. Essen und Trinken wird am einfachsten und wirkungsvollsten an praktischen Übungen erlernt:

  • durch Sinneserfahrungen, Genusserlebnisse, Tast- u. Riechexperimente.

  • Geruch, Geschmack, Aussehen, Konsistenz und Herkunft von Lebensmitteln werden erforscht:

    • durch Blindverkostung,

    • durch das Erraten und Probieren von Obst, Gemüse, Nüssen, Kräutern und Gewürzen.

  • durch Einkaufen und gemeinsames Kochen

  • durch Selbermachen, z.B. Orangensaft pressen, Obst schneiden, Frühstück zubereiten

  • durch gemeinsames Gärtnern

Der bewusst dosierte Umgang mit Süßigkeiten wird geübt.